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Mindset, Purpose, Impact: Awareness schaffen für Buzzword-Management

Montagmorgen, 08.30 Uhr, Du sitzt am Schreibtisch und brainstromst für Dein gleich beginnendes Weekly. Heutige Themen: Brand Awareness, Target Audience und Customer Journey. Dein Chef beendet den Call mit dem hint asap mehr snackable content für TikTok zu filmen – zu schade diese low hangig fruits nicht mitzunehmen.

Buzzword-Bingo, anyone?

Wie jede andere Branche verfügt auch der Social-Media- & Online-Marketing-Bereich über eine eigene Filterblase. Fester Bestandteil der Marketing-Blase sind zahlreiche Anglizismen und Buzzwords, welche die Kommunikation untereinander vereinfachen können, spätestens aber Außenstehende nicht selten fragend zurücklassen – zumindest, wenn wir für einen kurzen Moment die Gen Z oder Alpha ausklammern.

 

Wir als AWADO Kommunikationsberatung setzen auf eine klare und transparente Kommunikation und meiden bewusst den übermäßigen Einsatz von Fachjargon, Anglizismen und Buzzwords – so denken wir mit einer verständlichen und inklusiven Kommunikation über Filterblasen hinaus und holen unsere Kund*innen auf Augenhöhe ab. Blicken wir auf die Gründe:

Verständlichkeit für die Zielgruppe

ROI, Painpoint oder USP – the list goes on. Mit Termini wie diesen fühlen wir uns unter Marketing-Kolleg*innen wohl, nehmen aber das Risiko in Kauf, Verwirrung bei der eigenen Zielgruppe und potenziellen Kund*innen zu stiften, die möglicherweise nicht über das Fachwissen verfügen, um sie zu verstehen. Ein klarer Kommunikationsstil ermöglicht hingegen eine effektivere Kommunikation, indem eine größere Zahl von Kund*innen angesprochen und sichergestellt wird, dass die Botschaft ohne Missverständnisse aufgenommen wird.


Um Buzzwords zu enttarnen, sollten wir hinterfragen, ob bei einem Satz auch tatsächlich ein Bild im Kopf entsteht. Folgende Fragen helfen:

 

• Verstehe ich das?
• Verstehen meine Kolleg*innen das?
• Verstehen unsere Kund*innen das?
• Würden meine Eltern/Bekannten es verstehen?

 

 

Während die letzte Frage optional zu beantworten ist, sollten mindestens die ersten drei Fragen mit einem „Ja“ beantwortet werden können, um auch Kund*innen außerhalb des Marketing-Kontextes abzuholen.

Authentizität und Glaubwürdigkeit

In der internen Kommunikation kann ein bedachter Umgang mit Fachtermini durchaus einen Mehrwert haben und dazu beitragen, Komplexität zu reduzieren, Sprache zu präzisieren und somit eine gemeinsame vereinfachte Kommunikation zu schaffen.

 

Ein übermäßiger Einsatz von Buzzwords sowohl im internen als auch externen Kontext kann dennoch schnell den Eindruck erwecken, dass versucht wird, sich hinter einer Fassade aus inhaltsleeren Worthülsen und Erklärungen zu verstecken, anstatt transparent und ehrlich zu kommunizieren. Ergebnisse eines Forschungsberichts zeigen, dass sich eine solche sogenannte „Bullshit“-Kommunikation häufig negativ auf das Betriebsklima auswirkt und mit einem verminderten Arbeitsengagement korreliert. Dem sogenannten „Bullshit-Artist“ geht es vorrangig darum, zu überzeugen und die eigene Agenda voranzubringen. Dieser Kommunikationsstil verfolgt das Ziel der Erhöhung der Selbst- und Fremdwahrnehmung und bringt oftmals Vorteile in sozialen Beziehungen mit sich.

 

Die Forschenden empfehlen nachzuhaken und zu fragen: „Was meinst Du damit?“ „Was bedeutet das konkret?“. Solche Nachfragen verbessern letztlich nicht nur die Kommunikation untereinander, sondern entlarven auch leere Worthülsen.

Langfristige Wirkung

Buzzwords können schnell an Relevanz verlieren, derart inflationär verwendet oder sogar negativ konnotiert werden, dass das Vertrauen in die Marke oder das Unternehmen geschwächt und die eigene Kommunikationsstrategie untergraben wird. Auch kann die Zusammenarbeit negativ beeinflusst werden, wenn sich Personen konstant nicht abgeholt oder nicht auf Augenhöhe behandelt fühlen. Unser Ziel ist es, niemandem das Gefühl zu geben, minderwertig oder aus dem Diskurs ausgeschlossen zu sein, weshalb wir auf eine inklusive Kommunikation zu setzen

Mehr Bewusstsein für den gemeinsamen Zweck

Oder auch: Mehr Awareness für den gemeinsamen Purpose

Halten wir also fest, dass Anglizismen, Buzzwords und Fachjargon durchaus den Berufsalltag vereinfachen können und innerhalb der Marketing-Blase einfach Teil der Fachsprache sind.
Dennoch ist ein sensibler und reflektierter Umgang gefragt – sowohl für die interne Kommunikation als auch bei der Kommunikation mit Kund*innen.

 

Sie benötigen Unterstützung auf Ihren Social-Media-Kanälen? Wir stehen Ihnen zur Seite bei der Entwicklung einer erfolgreichen Kommunikationsstrategie und einer klaren, authentischen Markenkommunikation. Sprechen Sie uns an.

Ein Überblick der Abkürzungen und Fachbegriffe im Onlinemarketing

Damit wir uns alle auf Augenhöhe begegnen können, haben wir im folgenden eine Übersicht über die gängigsten Abkürzungen und Fachbegriffe erstellt.

Abkürzung / Buzzword Onlinemarketing

Erklärung

(Brand) Awareness

(=Bewusstsein) Im Marketing-Kontext wird damit der Bekanntheitsgrad eines Unternehmens/ einer Marke adressiert. Eine hohe Awareness ist hier mit einem hohen Erinnerungswert gleichzusetzen.

ASAP

(= As Soon As Possible) Verweist auf die Dringlichkeit einer Information/ eines Auftrages.

CMS

(= Content Management System) Bezeichnet eine Software, für die Erstellung und Verwaltung von digitalen Inhalten.

CTA

(= Call to Action) Textbaustein oder auch grafisches Element, dass zur gewünschten Handlung aufrufen soll, wie z.B. zum Klick der zum Kauf führt.

Customer Journey

(= „Reise des Kunden“) Beschreibt den Weg, den Kund*innen vor einer Kaufentscheidung durchlaufen. In diesem Prozess begegnen Kund*innen allen Touchpoints der Marke/ des Produkts.

Deadline

(= „Grenzlinie“) Bezeichnet einen festgelegten Zeitpunkt, bis zu dem eine bestimmte Leistung, Tätigkeit o.ä. erbracht werden soll.

Funnel

(= „Trichter“) meint im Online-Marketing den gesamten Prozess, in dem Interessent *innen zu Kund*innen werden – vom ersten Berührungspunkt bis zur Kaufentscheidung

FYI

(= For Your Information) Diese Abkürzung wird vor einer Information eingesetzt, die der Kenntnisnahme dient und keiner Reaktion des Gegenübers bedarf.

KPI

(= Key Performance Indicator) Selbstdefinierte Leistungskennzahlen anhand derer z.B. der Erfolg einer Marketing-Kampagne gemessen werden kann.

Landing Page

Kann als Zielseite verstanden werden, auf die User*innen nach dem Anklicken z.B. einer Ad oder eines Banners gelangen. Sie führt User*innen ohne Umwege direkt zu einem bestimmten Angebot.

Purpose

Beschreibt den Unternehmenszweck und zielt auf das „Warum“ und das „Wofür“ eines Unternehmens ab. Entscheidend für eine starke und dauerhafte Positionierung.

POI

(= Point of Interest) Bezieht sich auf den Ort, an dem sich Interessent*innen über ein Produkt informieren – z.B. im Handel oder Internet.

POV

(Proof of Value) Als Wertnachweis verstanden, zeigt der POV inwiefern ein Produkt oder eine Dienstleistung ein Problem beheben kann und welchen Nutzen Kund*innen erwarten können.
Oder gemeint als Blickwinkel auf einen Moment oder ein Erlebnis. (Point of View)

Painpoint

Problem, dass Kunden zur Inanspruchnahme einer Dienstleistung/eines Produkts veranlasst. Durch das Erkennen und Triggern dieser Painpoints, kann eigenes Produkt als Problemlöser beworben werden.

Screendesign

Bezieht sich auf die grafische Gestaltung und das Layout von Benutzeroberflächen von bspw. Websites oder Apps.

Touchpoint

Berührungspunkte vor, während und nach einem Kauf zwischen Kund*innen und Unternehmen.

UGC

(= User Generated Content) Inhalte die nicht vom Unternehmen selbst, sondern von User*innen erstellt werden.

USP

(= Unique Selling Point) Das Alleinstellungsmerkmal eines Produkts, mit dem sich von der Konkurrenz abgegrenzt werden und zum Kauf eines Produkts überzeugt werden soll.

UX

(=User Experience) Eindrücke die User*innen während der Interaktion mit einer Anwendung (zum Beispiel einer Website) wahrnehmen.

ROI

(= Return on Investment) Kennzahl aus der Betriebswirtschaftslehre, die Aufschluss über die Rentabilität einer Investition gibt und zeigt wie viel Gewinn bei einer bestimmten Menge Kapital erzielt wurde.

Roll-Out

(= „Ausrollen“) Einführung eines neuen Produkts auf den Markt.

Wireframe

(= „Drahtgerüst“) Eine visuelle Darstellung, die zeigt, wie eine Website oder Anwendung aussehen wird, wenn sie fertig gestellt ist.